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Halluzinogene - Wirkung

Die folgende Beschreibung der akuten Wirkung bezieht sich sowohl auf LSD als auch auf Mescalin und Psilocybin.

Nach einer oralen Einnahme beginnt LSD nach ungefähr 45 Minuten zu wirken.

Meist sind die ersten Symptome Ruhelosigkeit und Erregung wobei auch Übelkeit vorkommen kann.

Bei der Einnahme von sehr geringen Dosen (wobei LSD äußerst stark wirksam ist und eine durchschnittliche Dosis etwa 25 bis 100 Mikrogramm beträgt) kommt es zu unterschiedlicher Ausprägung von Euphorie oder Angstzuständen. Bei Einnahme von Mescalin werden höhere Dosen (Grammdosen) benötigt.

Ob es zur Ausprägung von Euphorie oder Angstzuständen kommt, ist abhängig von der Grundstimmung desjenigen, der LSD genommen hat, von der Umgebung, in der er sich befindet und von den eigenen Erwartungen. Bei Einnahme höherer Dosen kommt es zu einer veränderten Wahrnehmung von akustischen, optischen und taktilen Sensationen. Farben und Töne können unerwartete Qualitäten entwickeln. So können beispielsweise Farben gehört werden oder Klänge in Farben und Formen umgesetzt werden. Am häufigsten treten Halluzinationen visueller Natur auf, meist mit geometrischen Formen oder Figuren, manchmal auch von Personen und Gegenständen.

Genau genommen handelt es sich hierbei um „Pseudohalluzinationen“, denn die Personen, die LSD eingenommen haben, wissen fast immer, dass ihre Wahrnehmungen nicht der Realität entsprechen. Das Bewusstsein des Konsumenten ist also nicht völlig ausgelöscht.

Teilweise kann es nach der Einnahme auch zu Erlebnissen von Depersonalisation (sein eigenes Dasein scheint dem Konsumenten unwirklich) und zu Derealisation (die Realität wird nicht mehr als solche wahrgenommen) kommen. Weiters sind Personen im akuten LSD-Rausch sehr leicht beeinflussbar. Erlebnisse, Stimmungen und Erfahrungen können von außen manipuliert werden.

„Horror-Trips“

Es kann unter Einfluss von LSD zu „bad trips“ oder so genannten „Horror-Trips“ kommen.

Diese machen sich durch ausgeprägte Angstzuständen bemerkbar, der Konsument kann sich verfolgt fühlen, eine starke innere Leere empfinden und glauben, dass die Wirkung der Droge ewig anhalten wird. Diese Zustände hören meist mit dem Nachlassen der Drogenwirkung wieder auf.

Es wurde beobachtet, dass bei Halluzinogenen eine Toleranz entwickelt werden kann, dies bedeutet, dass der Körper sich an die Substanz gewöhnen kann und die Dosis dann erhöht werden muss um die gleiche Wirkung zu erzielen. Körperliche Abhängigkeit von Halluzinogenen kann nicht entstehen, sehr wohl aber psychische Abhängigkeit.

Über Schäden, die aufgrund von chronischem Halluzinogen-Missbrauch entstehen können, ist wenig bekannt, da ein häufiger Gebrauch wegen der sehr starken Wirkung selten vorkommt.

„Flashback“

Relativ häufig kommt es zu so genannten „Flashbacks“. Als solche bezeichnet man Zustände, die spontan auftreten und in denen sich die Wahrnehmung für kurze Zeit im gleichen Sinne verändert wie zum Zeitpunkt der akuten Drogeneinnahme. Diese Flashbacks können auch noch sehr lange Zeit nach dem Drogenkonsum auftreten.

LSD kann auch, wie viele andere Drogen, bei entsprechend anfälliger Grundpersönlichkeit, auslösend für eine Psychose wirken.