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Kokain - Wirkung

Kokain reduziert die Ermüdbarkeit des Organismus, steigert das Wohlbefinden und die Stimmung. Es kommt zu einem starken Bewegungs- und Rededrang sowie einer Beschleunigung des Gedankenganges, der mit einer herabgesetzten Kritikfähigkeit gepaart ist. Häufig kommt es auch zu einer Steigerung des sexuellen Lustempfindens sowie zur Entstehung eines „Weltumarmungsgefühls“.

Im akuten Rausch können taktile Halluzinationen auftreten, optische Halluzinationen sind eher selten. Durch die Einnahme von Kokain kann das Agressionsverhalten gesteigert werden.

Kokain hat eine kurze Halbwertszeit, die Wirkung hält ein bis zwei Stunden an.

Durch die Einnahme von Kokain entsteht im Auge eine Pupillenstarre. Die Pupille kann trotz starker Lichteinwirkung nicht verengt werden. Die körperliche Leistungsfähigkeit wird durch Erhöhung der Muskelkraft gesteigert. Die Darmmuskulatur wird entspannt und entkrampft.

Folgen des Kokainkonsums

Kokain kann, vor allem bei längerer und intensiverer Anwendung, zu ausgeprägten Angstzuständen führen, welche meist mit Verfolgungswahn einhergehen (Kokainpsychose).

Dauernde hohe Dosierung führt zu Depressionen, Schlaflosigkeit und eventuell Impotenz.

Im Laufe der Zeit kommt es zu einer Abstumpfung der Gefühlswelt des Benutzers.

Bei chronischer Einnahme durch die Nase können Durchblutungsstörungen der Schleimhäute entstehen, als Folge kann eine Durchlöcherung des Nasenknorpels auftreten.

Obwohl sich durch Kokain keine physische Abhängigkeit erzeugen lässt, kann man doch Entzugssymptome feststellen, die genau das Gegenteil der Wirkung des Kokains sind. Es kommt zu einer sehr starken Müdigkeit, Erschöpfungszuständen, Appetitsteigerung und häufig nachfolgenden depressiven Verstimmungen. Bei Entzug der Droge können, eventuell als Folge der Sensibilisierung des Gehirns, epileptische Anfälle auftreten.

Eine psychische Abhängigkeit von Kokain tritt allerdings sehr schnell ein. Dies liegt vor allem daran, dass beim Abklingen der Droge eine Depression eintritt, die den Wunsch nach einer weiteren Einnahme von Kokain bewirkt.

Wird Kokain zu hoch dosiert tritt der Tod durch Atemlähmung ein. Welche Menge eine Überdosis darstellt ist individuell verschieden. 1,2 Gramm der reinen Substanz werden als tödlich angegeben. Allerdings wurden auch schon bei niedrigeren Dosen, etwa 20mg, schwere Vergiftungserscheinungen beobachtet.

Besonders gefährlich ist die Einnahme von Kokain während einer Schwangerschaft. Einerseits reduziert die Substanz die Blutzufuhr zur Plazenta andererseits kann die Droge in den Kreislauf des Ungeborenen übergehen. Auswirkungen davon können spontane Fehlgeburten oder vorzeitige Ablösungen der Plazenta sein. Weiters konnte bei den Neugeborenen eine höhere Rate an Missbildungen beobachtet werden.